Konflikte lösen

Emotionsfokussierte Kommunikation  

Der emotionsfokussierte Ansatz bezieht sich auf die Idee, dass unser Körper und unsere nonverbalen Signale genauso wichtig sind wie unsere Worte, wenn es darum geht, unsere Gedanken, Gefühle und Absichten auszudrücken. In der Mediation und in der Paartherapie kann dieser Ansatz genutzt werden, um die Kommunikation zu verbessern, Konflikte zu lösen und Veränderungen zu fördern. Emotionsfokussierte Kommunikation fokussiert auf folgende Aspekte: 

Körperliche Präsenz: Emotionsfokussierte Kommunikation betrachtet den Körper als ein Instrument der Kommunikation. Die Art und Weise, wie wir uns bewegen, unsere Körperhaltung, Gesten und Mimik, alles trägt zur Übermittlung von Botschaften bei.

Körperbewusstsein: Dieser Ansatz fördert das Bewusstsein für die eigenen körperlichen Empfindungen und Ausdrucksformen sowie für die Reaktionen anderer auf unsere Körpersprache.

Achtsamkeit und Verbindung: Emotionsfokussierte Kommunikation betont die Bedeutung von Achtsamkeit und Verbindung sowohl mit unserem eigenen Körper als auch mit anderen. Durch ein tieferes Verständnis unserer eigenen Körpersignale können wir auch besser auf die Signale anderer achten und empathisch reagieren.

Konflikte lösen

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

„Defusionieren“ ist ein Konzept aus der Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), das sich darauf konzentriert, sich von belastenden Gedanken und Emotionen zu lösen, indem man eine Distanz zu ihnen schafft und sie weniger bedeutsam werden lässt. In der Mediation und Paartherapie kann die Anwendung von defusionierenden Techniken aus der ACT dazu beitragen, die Emotionen und Gedanken der Konfliktparteien zu regulieren und die Fähigkeit zu verbessern, konstruktiv mit Konfliktsituationen umzugehen.

Nutzung in der Mediation und Paartherapie:

Emotionsregulation: Durch defusionierende Techniken können Konfliktparteien lernen, ihre emotionalen Reaktionen auf den Konflikt zu regulieren und sich weniger von ihnen überwältigen zu lassen. Dies kann dazu beitragen, dass sie ruhiger und klarer denken können, was die Kommunikation und die Suche nach Lösungen erleichtert.

Perspektivenwechsel: Defusion ermöglicht es den Konfliktparteien, eine andere Perspektive auf ihre Gedanken und Emotionen einzunehmen, was ihnen helfen kann, aus einer starren Sichtweise herauszukommen und offen für neue Lösungsansätze zu sein.

Verbesserung der Kommunikation: Indem die Konfliktparteien lernen, sich von belastenden Gedanken zu lösen, können sie ihre Kommunikation verbessern und konstruktiver miteinander interagieren. Sie können sich weniger in Schuldzuweisungen oder defensiven Reaktionen verstricken und stattdessen offener für die Perspektiven des anderen sein.

Konflikte lösen

Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) 

Dieses Modell  basiert auf der Idee, dass jeder Mensch über innere Ressourcen verfügt, die ihm helfen können, seine Ziele zu erreichen und mit Herausforderungen umzugehen. In der Mediation und Paartherapie kann das Zürcher Ressourcenmodell genutzt werden, um Ihnen dabei zu helfen, Ihre eigenen Ressourcen zu erkennen und zu nutzen, um Konflikte konstruktiv zu lösen. 

Nutzung in der Mediation und Paartherapie:

Selbstreflexion und Selbstregulation: Das Zürcher Ressourcenmodell kann Ihnen helfen, sich selbst besser zu verstehen und Ihre eigenen Bedürfnisse, Motivationen und Emotionen zu erkennen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre eigenen Reaktionen auf Konfliktsituationen besser zu regulieren und bewusstere Entscheidungen zu treffen.

Ressourcenaktivierung: Durch das Zürcher Ressourcenmodell können Sie Ihre eigenen inneren Ressourcen identifizieren und aktivieren, um mit Konfliktsituationen umzugehen. Dies kann dazu beitragen, dass Sie sich sicherer und selbstbewusster fühlen und besser in der Lage sind, konstruktive Lösungen zu finden.

Empowerment: Das Zürcher Ressourcenmodell fördert das Empowerment, indem es Ihnen die Werkzeuge und Strategien gibt, die Sie benötigen, um selbstbestimmt und aktiv an der Konfliktlösung teilzunehmen. Dies kann zu einer erhöhten Zufriedenheit und einem größeren Gefühl der Kontrolle über die Situation führen.

Insgesamt kann das Zürcher Ressourcenmodell in der Mediation und Paartherapie dazu beitragen, die Selbstregulation, die Ressourcenaktivierung und das Empowerment  zu fördern, was zu einer effektiveren und nachhaltigeren Konfliktlösung führen kann.